Ruhrgebiets Map | |
Das Ruhrgebiet ist mit
über fünf Millionen Einwohnern und einer Fläche von etwa
4.435 Quadratkilometern der größte
Ballungsraum
Deutschlands und der fünftgrößte Europas. Es ist nach dem Fluss
Ruhr
benannt und stellt den dicht besiedelten Zentralraum des Bundeslandes
Nordrhein-Westfalen dar. Mit seinem verdichteten Umland und mit
den Verdichtungsräumen an der
Rheinschiene, die weit in die
Kölner Bucht reichen, bildet es die
Metropolregion Rhein-Ruhr, in der über zehn Millionen Menschen
leben und der ein Gebiet von rund 7.000 Quadratkilometern zugerechnet wird. Das Ruhrgebiet besteht mehrheitlich aus einer Reihe von zusammengewachsenen Großstädten. Von den Ansiedlungen am mittleren Niederrhein geht die Städtelandschaft nach Westen nahtlos in den Rhein-Ruhr-Raum und nach Süden in die Rheinschiene über. Die Oberzentren der Region entstanden bereits im Mittelalter entlang des westfälischen Hellwegs und erreichten ihre heutige Ausdehnung und Struktur mit der Industrialisierung im 19. und 20. Jahrhundert. Im Allgemeinen sind die „Grenzen“ auf den 1920 gegründeten Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk zurückzuführen, dem heutigen Regionalverband Ruhr (RVR). Zum RVR gehören die kreisfreien Städte Bochum, Bottrop, Dortmund, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Hagen, Hamm, Herne, Mülheim an der Ruhr und Oberhausen sowie die Kreise Recklinghausen, Unna, Wesel und der Ennepe-Ruhr-Kreis. Die Daten im Folgenden beziehen sich daher auf dieses Verwaltungsgebiet. Der Begriff „Ruhrgebiet“ ist jedoch keine offizielle Verwaltungsbezeichnung. Die genauen Grenzen sind interpretationsabhängig und die Städte und Kreise gehören auch den Landesteilen Rheinland und Westfalen an. Das Ruhrgebiet ist im Jahr 2010 unter der Kurzbezeichnung RUHR.2010 neben Pécs (Ungarn) und Istanbul Kulturhauptstadt Europas. |
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Geologie Geologisch wird das Ruhrgebiet regelmäßig über das Vorkommen von kohleführenden Schichten des Oberkarbon definiert, mehr oder weniger unabhängig von deren Tiefenlage. Die Kohlenflöze streifen entlang der Ruhr die Oberfläche und senken sich nach Norden ab. In Höhe der Lippe liegen sie in einer Tiefe von 600 bis 800 Meter. Die Mächtigkeit der Schichten liegt durchschnittlich bei 1-3 Meter. Die Geologie des Untergrundes war entscheidend für die Entwicklung des Kohlebergbaus im Ruhrgebiet. Sie hängt mit der Entstehung des Superkontinentes Pangaea zusammen. Zu Beginn der variszischen Gebirgsbildung vor 400 bis 300 Millionen Jahren in den Zeitabschnitten Devon und Karbon (der Name bedeutet Kohlezeit) begann an tektonischen Störungslinien südlich des heutigen Ruhrgebiets Magma aufzusteigen und es entstanden einige Erzlagerstätten. Gleichzeitig mit der Aufwölbung des Hochgebirges setzte eine Absenkung des nördlichen Vorlandes ein (Geosynklinale). Dessen Landschaftsbild wechselte über Jahrmillionen hinweg zwischen einem Flachmeer, der Entstehung von Flussdeltas und der Verlandung durch erodierte Sedimente aus dem neuen Gebirge. Wo sich im damals feucht-warmen Klima große Moore bildeten, wurden sie oftmals von Sedimenten überschichtet, was die Inkohlung des pflanzlichen Materials bewirkte. So entstanden im Untergrund – entlang einer schrägen Ebene, die nach Norden mit etwa 5° Neigung allmählich auf 3 km Tiefe sinkt – hunderte von kohleführenden Schichten. Von ihnen waren und sind allerdings nur jene 70-80 Flöze abbauwürdig, die eine ausreichende Mächtigkeit erreichen. Die großräumige Absenkung bewirkte, dass heute bei Witten (Südrand des Ruhrgebietes) die Kohle bis zur Erdoberfläche heraufreicht, aber am Nordrand (zum Beispiel bei Marl) etwa 1500 Meter tief liegt
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